Sony bewirbt momentan die neue Scheibe von Malia zusammen mit der von Jane Monheit in Kombi-Anzeigen. Das ist kein besonders glücklicher Ansatz, denn während letztere sich der klassischen Repertoirepflege verschrieben hat (siehe Rezi), gibt es auf „Echoes Of Dreams“ eher Pop mit Blues-, Gospel-, Soul- und Funk-Einflüsse und seltsamerweise mehr Stones-Zitaten als auf einer durchschnittlichen Nikki Sudden-Scheibe, aber eben keinen Jazz. (Einmal abgesehen von Malias Phrasierung, die zeitweise ein wenig an Shirley Bassey erinnert) Eigentlich bietet diese Scheibe eher so etwas wie eine veritable Alternative zu – sagen wir mal – Anastacia & Co. Jedenfalls zeigt dieses Werk sehr viel mehr Format, Kontur und Power als das doch eher beliebig gestreute Debüt „Yellow Daffodils“. Und Entwicklung und Charakterbildung hat schließlich noch niemandem geschadet. Fazit: Eine tolle, moderne Pop-Scheibe, die in puncto Songs, Arrangements und Vortrag so ziemlich allen Sachen dieser Art erfolgreich die Stirn bieten könnte. Aber: Jazz-Puristen werden davon gewiss verprellt werden. Insofern ist zumindest das Marketing-Konzept eher unglücklich gewählt.
„Echoes Of Dreams“ von Malia erscheint auf Epic/Sony Music.