Inzwischen sind sie auf Dreamworks, doch ihre Anfänge machten Saves The Day wie so viele Bands ihrer Art auf Vagrant, dem inzwischen nicht mehr so kleinen Emo-Label. Und auf diesem erscheint demzufolge auch die überaus hörenswerte Compilation „Ups & Downs: Early Recordings And B-Sides“, auf der es – der Titel verrät es – frühe und rare Aufnahmen der Combo gibt.
Und die sind zum Teil einfach super und wunderschön, manchmal untypisch und mächtig roh und punkig und ganz selten auch doof. „Dave Feel Right“ zum Beispiel ist schnöder, einfacher Punk. Nett, aber nicht nötig. Oder „I Think I’ll Quit“. Highspeed-Schrubbel-Punk ohne Sinn und Verstand. Ein Garagen-Song. Egal. Denn die anderen, die nicht-doofen überwiegen. „Clash City Rockers“ ist auch Garage und das totale Gegenteil von Emo, aber mit soviel Melodie, Sing-A-Long, Herz und Schmerz, das man ihn lieben muss. Oder der „Titeltrack“: „Ups & Downs“ ist wundervolle Knutsch-Musik. „I’m Sorry I’m Leaving“ in der akustischen Version ist ebenso dafür geeignet wie „Hold“ oder „The Way His Collar Falls.“ Und „A Draf In D Flat“ ist schließlich Emo, wie man ihm in Lexikon nachlesen würde.
Leider wurde die Scheibe nach Stilen und Härtegraden unterteilt. Denn nach drei „typischen“ Saves The Day-Nummern kommen dann brav nacheinander die Akustik-Songs, ehe in der zweite Hälfte dann ausschließlich gepunkt wird. Manche werden es mögen, zur Spannung trägt diese Sortierung aber sicher nicht bei.
„Ups & Downs: Early Recordings And B-Sides“ von Saves The Day erscheint auf Vagrant/Cargo.