Die europäische Woodstock-Ausgabe, das Isle Of Wight-Festival, bot für seine 1970er Edition die Monsternamen der Zeit wie Free, The Who, Family, aber auch Joni Mitchell, Miles Davis, Donovan, Leonard Cohen sowie die damals schwer vermeidliche Joan Baez auf. Oder eben Jethro Tull, die erst relativ frisch gegründet seit ’68 mit „This Was“, „Stand Up“ und „Benefit“ ihren theatralischen PowerFolk-Stil gerade erfolgreich jenseits des erdigen Blues‘ der Anfangstage gefunden und etabliert hatten.
Der vorliegende einstündige Mitschnitt ihres Wight-Auftrittes dokumentiert die Spielfreude der Truppe bei ihren frühen Erfolgen wie „My Sunday Feeling“, „To Cry You A Song“, aber auch dem selbst heut‘ noch gern genommenen „Bourré“ sowie dem Clive Bunker-Epos „Dharma For 1“. Huckebein Ian Anderson höchstselbst hat das Remastering der alten Bänder überwacht – mit untadeligem Erfolg. Den allergrößten Spaß bereiten diese alten Klopfer aber erst mit parallelem Bewegtbild, wie der Ausschnitt vom Wight-Gig auf der DVD „A New Yesterday“ schon bewies. Wohl auch daher ist eine DVD-Version des kompletten Tull-Auftritts auf Eagle Vision für dieses Jahr geplant.
„Nothing Is Easy“ von Jethro Tull erscheint auf Eagle Rock/edel.