Wie so oft bei Schrammelpop-CDs so eröffnet sich der Charme, der solchen Werken innewohnen kann, nicht sofort. Schon alleine deswegen, weil die ersten Töne eher Tränensackdudelei als selbstbewusstes Musikantentum repräsentieren. Spätestens dann aber, wenn der zweite Track in der Mitte umkippt und sich mittels eines mitreißenden Gitarrenriffs in ein wahres, episches Monstrum umwandelt. So geht das dann auch weiter: Bei den Wrens ist mehr auch immer mehr und gerade in der stoischen Wiederholung, Doppelung und Steigerung liegt die Würze. Dass die Herren um die Gebrüder Greg und Kevin Whelan schon seit 15 Jahren dabei sind, u.a. zwei gesperrte Major-Scheiben aus einem gekippten Deal auf dem Buckel haben und diese Aufnahmen auch schon wieder fast drei Jahre alt sind, hört man weder, noch spielt es eine Rolle: Die Scheibe klingt – nach der umständlichen Einleitung – so, als haben die Herren das Genre gerade erfunden, und sehr viel Spaß daran.
„The Meadowlands“ von The Wrens erscheint auf Lo-Max/Soulfood/BB*Island.