Wenn der Name des neuen Concretes-Album ein Verweis auf den Inhalt sein soll, dann ist das ein sehr gelungener. Im Vergleich zu den bisherigen Werken geht das schwedische Oktett nämlich dieses Mal tatsächlich in die vollen und erblüht in voller Farbenpracht. Nicht nur, dass fast jeder der 12 Tracks ein gutgelaunter, gelungener Gitarren-Pop-Hit geworden ist, auch in Sachen Arrangements haben die Concretes zugelegt. Neben einer den vertrackten Melodiebögen angepassten, verschachtelten Instrumentenstaffelung begeistern hier zudem Bläser, Streicher und Harmoniegesänge in der Tradition der großen Vorbilder. Das Schöne dabei ist, dass die Concretes hier nicht bierernst zur Sache gehen, sondern auch schon mal selbstironische Schlenker einbauen, die – zusammen mit den humorvollen Texten – zum Schmunzeln einladen (ohne dass die Sache aufgesetzt wirkte). Und: Hier übernehmen erstmals alle drei Ur-Concretes – Victoria Bergsmann, Maria Eriksson, und Lisa Milberg die Lead Vocals, was für zusätzliche Abwechslung sorgt. Mit „In Colour“ liefern die Schweden ihr bisheriges Meisterwerk ab und dieses beweist, dass nicht automatisch alles, was aus Skandinavien kommt schwermütig und melancholisch sein muss.
„In Colour“ von The Concretes erscheint auf Labels/EMI.