Lisa Chappell ist eine australische Fernsehschauspielerin, die nach längerer Zeit in diesem Job jetzt wieder zu ihrer ersten, alten Liebe, der Musik zurückgekehrt ist. Mit Hilfe des Songwriters Rick Price schuf sie nun ein Debüt-Album, das in mehrererlei Hinsicht überrascht. Denn „When Then Is Now“ klingt gar nicht wie ein Debüt, sondern wie eine Scheibe von jemandem, der das schon seit Jahrzehnten macht. Des Weiteren werden die Songs von geradezu japanischer Zurückhaltung und Transparenz getragen. Piano, Gitarre, ein wenig Cello und Lisas ziemlich ungekünstelt in den Raum gestellte Stimme – das ist alles, was es braucht, um die volle Wirkung zu entfalten. Andere Songwriter brauchen Jahre der Arbeit an sich selbst, um eine solche Reduktion zu erreichen – und zu wagen. Denn heutzutage ist es ja schon selten, wenn jemand durch Zurückhaltung überzeugen möchte. Doch das Rezept gefiel: In Australien ist die Scheibe bereits ein Verkaufsschlager und bei uns führte sie die Import-Hitliste an. Das Erfolgsgeheimnis lässt sich dabei gar nicht mal so einfach festmachen, denn Lisas Songs haben keinen doppelten Boden, sind so einfach, wie sie scheinen und bieten auch keine aufregenden Erkenntnisse – außer vielleicht dem, dass Lisa eine „von uns“ ist%3B eine Künstlerin ohne erkennbare Allüren. Mike Batt, der Mentor von Katie Melua beschrieb das mal so: „Nachdem die Leute durch Sendungen wie DSDS wissen, wie das Geschäft funktioniert, sehnen sie sich wieder nach einfacher, handgemachter Musik.“ Und die bietet Lisa Chappell.
„When Then Is Now“ von Lisa Chappell erscheint auf Sony BMG Music.