Die besten Platten sind ja bekanntlich die, die man nicht sofort in eine Schublade stecken kann. Die einen anfangs verwirren und über einen längeren Zeitraum beschäftigen und irgendwann packen und im besten Fall auch noch begeistern. Der „Blood Mountain“ von Mastodon ist so eine Scheibe.
Auf der gibt es Metal. Doch wie schon auf dem Vorgänger „Leviathan“, mit dem man sogar die A&Rs der Major-Industrie auf sich aufmerksam machte, ist er auch diesmal nicht klar definiert. Lieber macht das Quartett das, was es will und das ist eine Menge. Vom klassischen 80er- und 90er-Jahre-Metal über wunderbare Prog-Momente und instrumentale Balladen bis zu Rock, Thrash, Death, Noise und auch etwas Hardcore ist alles vertreten und was nach einem lauten Chaos klingt, entpuppt sich nach mehrfachen Hören als zwar manchmal anstrengendes, aber durchaus spannendes Vergnügen.
Anhören „Crystal Skull“
„Blood Mountain“ von Mastodon erscheint auf Reprise/Warner Music.