Burning Heart kennt man als Punkrock- und Hardcore-Label, mit Promoe aber veröffentlichen sie nun mal wieder eine Platte, die anders als die meisten klingt und auf der man tanzbare Reggae-, Rap- und Dancehall-Songs hört, die für straighte Punkrocker zwar sicher weniger interessant, für Neugierige und Freunde der Genres aber sicher den ein oder anderen Durchlauf wert sind.
Denn Promoe ist kein TV-Rastafari oder Hobby-Rapper, er ist schon lange mit seiner Hip Hop-Band Looptroop unterwegs und hat sich auf seinem dritten Solo-Silberling einige Größen wie Capelton als Unterstützung ins Boot geholt. Für Qualität ist also gesorgt. Doch es ist weder die, noch die gesunde Abwechslung, es gibt einen anderen, einen ganz besonderen Grund, warum man „White Man’s Burden“ als unbedingt gelungen bezeichnen muss: Der Kopfnicker-Faktor! Denn bei Reggae-Nummern wie dem entspannten Opener „Up!“, „Time Travelin“ (mit Assassin) oder das mit Capelton aufgenomme „Songs Of Joy“, Rappern wie dem französischen-englischen „Eurotrash“ (feat. Leeroy von der Saian Supa Crew) und dem atmosphärischen „Post Cards“ oder Doppel-R-Tracks wie „Trapped“ bewegt sich der Kopf von ganz alleine und schwupps, schon sind schwächere Nummern „In The Morning“ verziehen. Und nochmal schwupps, man mag die Platte. Vielleicht sogar auch als Punkrocker…
Anhören „White Man’s Burden“ & „Headache“
„White Man’s Burden“ von Promoe erscheint auf Burning Heart/Groove Attack.