Der Gitarrist der „Neo-Psychedeliker“ Zeitloop legt zeitgleich mit dem neuen Album seiner Mutterband sein Solo-Debüt vor. Warum er das tut, ist – rein musikalisch – nicht auszumachen. Hier wie dort regiert der entspannte Freiflug in Form psychedelischer, instrumentaler Klangwolken. Christo Jota lebt in einer anderen, glücklicheren Welt, in der die Hektik und der Stress unserer grauen Realität einer heiteren Gelassenheit und beinahe unerträglicher Leichtigkeit gewichen sind. So darf man diese Scheibe durchaus in der Welt der Ambient- und Meditations-Musik platzieren. Musikalisch verlässt sich der Meister dabei meist auf eine einzige grundlegende Idee, die er dann wellenförmig modifiziert und umspielt. D.h.: Besonders spannend oder überraschend sind die überlangen Tracks nicht direkt – das ist aber auch nicht der Witz dabei. Man soll sich nämlich beim Genuss dieser Musik – wer hätte es gedacht – selber entspannen. Und das funktioniert: Wenn zum Beispiel mehr Extremisten oder Radikale Jotas Musik hörten, wäre unsere Welt ein sichererer Ort.
„Mantra“ von Christo Jota erscheint auf Tribal Stomp/Cargo.