Der Herbst ist, die Depressionen sind da, die Dunkelheit ist da und The Low Lows haben nichts besseres zu tun, als uns mit „Fire On The Bright Sky“ den passenden Soundtrack dazu zu liefern und uns noch tiefer herunter zu ziehen. Okay, manchen wird das gefallen – Geschmacksache.
Hervor gegangen sind The Low Lows aus Parker & Lily, auf ihrem düsteren Debüt gibt es nun spartanisch instrumentierten, äußerst trägen und tieftraurigen Indie-Rock, der mal entfernt an die Tindersticks oder auch Eskobar und Travis, aber auch an Simon And Garfunkel erinnert. Nur ohne deren Optimismus. Viele werden mit dieser zum Teil anstrengenden Platte kaum etwas anfangen können. Denn sie zieht runter, sie macht schlechte Dinge noch schlechter und vertreibt bei genauem Hinhören jeglichen Anflug von einem Lächeln und guter Laune. Wer das braucht, kommt hier voll auf seine Kosten, denn die Band aus Georgia gibt sich Mühe, nutzt Akustik-Gitarren genau wie Verzerrer, greift mal zur Orgel und mal zur Trompete, probiert aus und bastelt und legt trotzdem Wert auf gepflegte Monotomie. Und gerade deshalb werden sicher einige, die bei Songs wie „Wolves Eat Dogs“, „Poor Georgia“ oder „The Russian Ending“ nicht weinen oder hassen, auch schlicht einschlafen. Aber vermutlich nichts Schönes träumen…
„Fire On The Bright Sky“ von The Low Lows erscheint auf Monotreme/Cargo.