Es ist bedrohlich, es ist nervig, es ist manchmal super und es ist manchmal scheiße. Manatees machen es uns auf ihrem Debüt nicht leicht. Aber wer sein erstes Album mit einem 15 Minuten langen, größtenteils instrumentalen Song beginnt, hat das auch nicht vor.
Nur fünf Nummern haben es auf das Album geschafft. Das hat trotzdem eine Länge von 45 Minuten und ist keine Platte für den Hintergrund. Es ist eine Platte für das Hirn und den Magen. Auf der Platte gibt es harte Musik, die schon irgendwie Metal ist, aber so viel mit Metallica zu tun hat, wie der HSV mit der diesjährigen Meisterschaft. Lieber lassen sich die drei Herren offensichtlich von so unterschiedlichsten Bands wie Cult Of Luna, Neurosis, den Melvins oder auch Pink Floyd beeinflussen und fabrizieren eine Menge Lärm, eine Menge Kunst und eine Menge Stoff, der einen definitiv fesselt, den man aber nicht ständig hören möchte und auch nicht kann. Denn diese Kombination aus Doom, Prog und Noise wird nicht jedem gefallen, aber sie tritt sicher jedem in den Magen. Und das ist nicht nur angenehm…
„Manatees“ von Manatees erscheint auf Motivesounds/Indigo.