Mit ihrer Debüt-CD „Rauschen“ hatten Kitty Hoff und Forêt Noire vor zwei Jahren das Genre des deutschsprachigen Bossa Nova-Chansons erfunden. Auf dieser zweiten Scheibe wird es nun kontrolliert revolutioniert. Orientierte sich Debüt noch nahezu ausschließlich am Jazz, so wird das Klangspektrum auf dem neuen Werk behutsam erweitert. Neben punktuell eingesetzten Streichern und Bläsern findet man auf „Blick ins Tal“ auch Elemente aus der Pop- und Rockmusik: Und ja, es gibt ein Gitarrensolo mit verzerrter Rock-Gitarre, aber nein – Rockmusik ist es trotzdem nicht. Denn der Bossa-Swing zieht sich nach wie vor wie ein roter Faden durch das Tun. Die Texte sind – wie auf „Rauschen“ – nach wie vor intelligent und amüsant, aber eine Prise nachdenklicher und ernsthaft geworden. Das schadet aber nix, da für die Spaßgesellschaft schließlich andere zuständig sind. Kitty Hoff, das ist – je nachdem wie man es sieht – die etwas seriösere Alternative zum akustischen Pop unserer Tage oder aber die verspieltere und lebendigere zum akademischen, etablierten Jazz-Entertainment.
„Blick ins Tal“ von Kitty Hoff und Forêt-Noire erscheint auf Virgin/EMI.