Die Styrenes sind die etwas andere Boy Band: Die Mitglieder sind alle schon in den 40ern, die Songs lässt man sich großteils von dem befreundeten Musiker Tom Warnick schreiben (der aber kein Bandmitglied ist) oder man covert die Animals oder die Electric Eels. Paul Marotta, Minimal-Musik-Fan und der Mastermind der 1975 in Cleveland gegründeten Truppe, grummelt sich bärbeißig durch die mit Folk-Impulsen durchzogene, ruppige Rockmusik zwischen Grunge und Punk, so dass sich das alles ein wenig halbtrunken anhört – und überhaupt hat die Scheibe trotz des an Fellini gemahnenden Titels so gar nichts Feminines an sich sondern setzt ganz auf Testosteron. „City Of Women“ ist eine harte Rock-Scheibe, die ernst genug ist, um als solche akzeptiert werden zu können, aber auch locker genug, um dem Hörer Kurzweil zu bereiten – vorausgesetzt, man stört sich nicht daran, dass sie bedingungslos und hoffnungslos altmodisch geraten ist.
„City Of Women“ von The Styrenes erscheint auf Rent A Dog/Alive.