Wenn David Yow von The Jesus Lizzard seine Finger im Spiel hat, darf man Qualität erwarten. Wenn das Ganze dann auch noch auf Pattons Ipecac-Label erscheint, scheint die Sache klar: Krach mit Niveau. Und exakt den gibt es dann natürlich auch.
Dabei ist es eigentlich unfair, bei Qui nur vom neuen Projekt von Yow zu sprechen. Denn vor sieben Jahren bereits gründeten Sänger und Schlagzeuger Paul Christensen und der ebenfalls singende Gitarrist Matt Cronk die Band in Los Angeles und veröffentlichten einige Silberlinge. Erst 2006 stieg auch Yow ein und sorgt nun mit seinem guten Namen für Aufsehen. Das aber hat sich das Trio auch durchaus verdient, auf „Love’s Miracle“ nämlich unterhalten und verwirren sie uns mit einer Mixtur aus Noise, Prog, dem, was früher mal Grunge war, Blues und vielem mehr, unterhalten uns mit lauten Gitarrenwänden, leisen Brüchen, einem natürlich verrücktem Fronter und den buntesten Spielereien. Es ist nicht immer ganz leicht, wenn Yow beispielsweise plötzlich flüstert und sich dann in langsam Rage schreit, wenn die Trägheit bei „A#1“ selbst die Melvins zur Weißglut bringt und auch nicht, wenn „Echoes“ von Pink Floyd sowie „Willie The Pimp“ von Frank Zappa gecovert werden. Doch es sorgt für ständig gespitzte Ohren. Denn fast immer zwar ist es Krach, aber immer hat es Niveau. Wie wir es schon vorher vermutet hatten…
„Love’s Miracle“ von Qui erscheint auf Ipecac/Soulfood/Southern Records.