Den Weggang eines ihrer Songwriter – Jason Isbell – nahmen die Drive-By Truckers zum Anlass, sich musikalisch ganz neu aufzustellen. Anstatt also eine weitere Scheibe mit Standard-DBT-Rockern abzuliefern, überraschen sie hier mit dem abwechslungsreichsten, abenteuerlichsten und besten Album ihrer Karriere. Ohne sich stilistisch festzulegen, plündern sie verschiedene Genres – darunter auch solche, wie z.B. den Indie-Rock -, um die sie ansonsten einen Bogen machten. Zwar gibt es noch das eine oder andere Neil Young-Solo – allerdings kommen die interessanteren Zutaten aus anderen Ecken. Namentlich sind das die sehr unterschiedlichen Vokal-Beiträge von Patterson Hood, Mike Cooley und besonders Bassistin Shonna Tucker, die gleich drei Lead-Vocals beisteuerte. Daneben ist John Neff als neuer Pedal-Steel-Virtuose an Bord, gibt es Songs mit politischen Inhalten und eine allgemein düstere Stimmung als gewohnt – auch wenn es einige Ausflüge ins orthodoxe Country Lager gibt. „Brighter Than Creation’s Dark“ hat somit auf seine Art wesentlich mehr Biss und Unterhaltunsgwert, als die bisherigen sieben DBT-Alben – einfach deswegen, weil hier eben NICHT die erwartete Standard-Kost geboten wird.
„Brighter Than Creation’s Dark“ von Drive-By Truckers erscheint auf Blue Rose Records/Soulfood.