Platte der Woche KW 04/2008
Wie oft kommt es vor, dass man eine Neuerscheinung mit echtem Sendungsbewusstsein und voller Überschwang loben und preisen möchte? Hier ist es mal wieder so weit! Denn was die Formation mit dem etwas seltsamen Namen hier vorlegt, ist wirklich unerhört. Eine großartige Mischung aus Alt Folk, Bedroom Pop und Indie Rock wurde da aus der Taufe gehoben. Strom- und Westerngitarren, Banjos, Bluesharps, Vibraphone, Holzbläser und dergleichen sind zu hören. Dazu jede Menge mehrstimmigen Gesangs. Das aufzuzählen dient sicherlich der Orientierung. Das intelligente Songwriting und die relaxten Arrangements zu rühmen, versteht sich von selbst. Nick Drake und Pavement umschreiben die Bandbreite musikalischer Bezüge.
All das ist aber nur Pflicht, verharrt auf der Ebene formaler Beschreibung. Denn all dies ließe sich auch über viele eher mediokre Projekte konstatieren. Was die Band einzigartig macht ist, wie eingängig und zugleich unprätentiös die Songs daherkommen. Unbedingt anhören – und sich dabei wundern, dass die Herren nicht aus Nordamerika sondern UK stammen.
„Ends Of June“ von Low Low Low La La La Love Love Love erscheint auf Other Electricities/Cargo.
