Das ist bereits das sechste Album von Nick Hornbys Lieblingsband – und es ist mit Abstand auch ihr bestes geworden. Vielleicht auch deshalb, weil das Sextett ursprünglich 35 Songs aufnahm, und erwog, sogar ein Doppel- oder Dreifach-Album zu veröffentlichen. Aber das ist selbst für eine anerkannte Indie-Größe wie Marah heutzutage nahezu unmöglich. Was folgte, ist die nächstbeste – und dem Ergebnis nach sogar bessere – Lösung: Die Sache wurde auf die 12 besten Tracks eindegampft und dann live im Studio eingespielt (was sicherlich auch zum Erfolg der Scheibe beitrug). Es gibt also das Beste, was Marah zu bieten hat: Inbrunst, Hooklines, Energie, Magie, Chöre, Gitarren, Balladen, Rock’n’Roll und eine gesunde Prise Größenwahn. Das alles wird in der gewohnten Manier – mit leichter, aber kontrollierter Schräglage – griffig, aber mit Ecken und Kanten dargeboten und so präsentiert, als gäbe es kein Morgen mehr. Sehr viel bessere Indie Schrammel Folk Rock Americana Rock-Scheiben kann man eigentlich nicht machen.
„Angels Of Destruction“ von Marah erscheint auf Munich Records/Indigo.