So anders ihr Bandname immer noch klingt, so ausgelutscht und unspektakulär ist der Titel ihrer neuen Platte. Ähnliches gilt zu großen Teilen leider auch für ihr neues Album. Denn The Aim Of Design Is To Define Space machen auf „Aimthusiasm“ einen auf Pop und klingen dabei leider viel zu gezwungen modern. Dabei haben es die fünf Berliner gar nicht nötig, sich anzubiedern, sie sind schon hip und cool. Spätestens seit der „Good Time“. Heute aber sind sie häufig viel zu beliebig.
Statt Noise gibt’s Wave, Härte ist Vergangenheit und das Wort mit P thront über allem. Das Ergebnis sind überraschend lahme und unspektakuläre Nummern wie „Meine See hat viele Ufer“ oder „Einsam ist die Leserin“, die sich nicht zwischen Depeche Mode, Franz Ferdinand, den Türen, NDW und Blumfeld entscheiden können und dazu auch nur plätschern, aber nicht fließen. Durchschnitt und alles andere als aufregend. Auf der anderen Seite aber haben die Hauptstädter mit den gleichen Zutaten auch ein paar Hits wie den Video-Song „Geboren im Winter“ oder das tanzende „Ich bin soweit“ geschaffen, die auf einmal so viel Herz und Charme besitzen, wie man es für das ganze Album erhofft und irgendwie auch erwartet hatte. Nummern, die sich einbrennen, die einen zum Tanzen bringen, die Spaß machen und die tatsächlich einfach nur toll sind. Keyboards und Gitarren verbrüdern sich, die Stile und Stimmungen vereinen sich zu einer aufregenden Mixtur und plötzlich versteht auch der bisher Unwissende, warum The Aim Of Design Is To Define Space eine so hippe Band sind. Nur versteht er nicht, warum sie diesen Ruf mit so schwachen Songs riskieren…
„Aimthusiasm“ von The Aim Of Design Is To Define Space erscheint auf Haute Areal/Cargo.