Mit Versatzstücken aus nervösem Indie-Pop, Klassik, Weltmusik und Fake Funk erschaffen Vampire Weekend eine ganz eigene Gemengelage, mit der sie sich bereits vor der Veröffentlichung ihres Debüt-Albums über das Netz eine gewisse Reputation erarbeitet haben. Und mit Blutsaugern hat das – musikalisch gesehen – so rein gar nichts zu tun. Erzra Koenig und seine Mannen verfügen darüber hinaus offensichtlich auch noch über jene jugendliche Dynamik, die es ihnen ermöglicht, jedes einzelne Stück so zu performen, als sei es ihr letztes. Was gibt es nun zu hören? Nun, eine Art intelligent zusammengestückelten Art-Rock-Pop, bei dem die jeweiligen Lieblingszutaten der Musikanten (vor allen Dingen Streichersamples und kunstvoll geschachtelte Rhythmusgitarren) als liebenswerte Schrulligkeiten durch die Gegend geistern. Und jedes Stück klingt anders. Freunde vielseitigen Indiepops kommen hier wirklich auf ihre Kosten – vorausgesetzt, sie haben nichts gegen den einen oder anderen musikalischen Schluckauf…
„Vampire Weekend“ von Vampire Weekend erscheint auf XL Recordings/Indigo/Beggars Group.