Der in Schweden lebende Exil-Stuttgarter legt mit seinem dritten Album eine Scheibe vor, auf der er in der Art einiger seiner US-Kollegen, Versatzstücke aus typischer Americana mit einer Art Brit-Ästhetik verknüpft, eine Melange vor die letztlich dann doch wieder zu etwas Eigenem wird. Nicht nur, weil er sich von der Stadt Göteborg inspirieren lässt und bei seinen Arrangements auf das Unerwartete setzt (man achte nur mal auf das mäandernde Banjo!). Da er zudem eine recht eigenartige Art zu singen hat (gerade so, als zerkaue er die Worte vor dem aussprechen), hat Kleinhenz auf der Wiederkennungsseite das im Plus, was er mit seinen dann im Vergleich nicht so spannenden Songs eher wieder verspielt. Gelänge es Kleinhenz, die Aufmerksamkeit, die er seinen musikalischen und textlichen Ideen widmet, auch seinem Songwriting angedeihen zu lassen, käme wahrscheinlich mehr dabei heraus als eine weitere, solide, melancholische Americana-Songwriterscheibe.
„Quietly Happy And Deep Inside“ von Björn Kleinhenz erscheint auf DevilDuck/Indigo.
