Obwohl The Magnificent Brotherhood klingen (und aussehen), als seien sie bei einer Reise mit der Zeitmaschine auf einer LSD-Party in den 60ern stecken geblieben, stammen Kiryk Drewinski und seine Mannen doch aus dem Berlin des hier und jetzt, Das muss man sich – zwischen Farfisa-Orgel, rückwärts laufenden Gitarrensoli, scheppernden Drums, verhallten Schnürsenkelbässen und verhallten Psycho-Stimmen – geradezu auf der Zunge zergehen lassen, denn diese Partymelange aus bewusstseinserweiternden Retro-Versatzstücken klingt dermaßen nach 60s Flohmarkt, dass ernsthafte Asprinaten dieser Art von Unterhaltungsmusik da nicht mithalten können. Vielleicht ist diese Art sinnfreier Freizeitbeschäftigung ja auch gerade der Sinn dieses Unterfangens: So richtig ernst nehmen kann man The Magnificent Brotherhood jedenfalls nicht. Das ist so eine Art gespielter Insider-Witz.
„The Magnificent Brotherhood“ von The Magnificent Brotherhood erscheint auf Magnificent Music/Toca Records.