Das ist schon ein starkes Stück, was sich die Jungs von Greeley Estates hier erlauben. Sie wildern auf ihrem Ferret-Debüt einfach mal in all den hippen Ecken und Kanten – und machend damit überraschend viel Spaß.
Der Kern des Ganzen ist ganz sicher der Core. Logisch. Postcore, Hardcore, Emocore, Metalcore, Screamcore. Von jedem etwas. Als vergleichbare Bands fallen spontan The Used in den ruhigen, höchst melodischen Momenten und Underoath in den deftigen, chaotischen, heftigen Momenten ein. Es gibt schlimmere Referenzen. Gleichzeitig aber klingen die vier Amis weder wie eine Kopie der einen oder der anderen Band. Eher wie beide zusammen und genau das ist es, was aus der Platte mit dem langen Titel eine so tolle macht. Songs wie „If It Could Be Frank, You’re Ugly!“, „There’s Something Wrong With The World Today“ oder ganz besonders das Album-Highlight „In The Ashes“ wechseln gekonnt zwischen Brutalo-Chaotik und Pop-Schmalz, zwischen Pogo und Feuerzeug. Einziger Kritikpunkt der Platte ist, dass sich diese Idee durch nahezu alle der 14 Tracks zieht und sie dadurch ein wenig verliert. Aber nicht zu viel, um keinen Spaß zu machen. Glück gehabt.
„Go West Young Man, Let The Evil Go East“ von Greeley Estates erscheint auf Plastic Head/Soulfood.