Hurra, die Verzweiflung ist gerettet: Unsere DoomGothDeath-Iren sind immer noch ein Garant für prächtige Gefühlsbad-Zurichtungen. Ohne Firlefanz, Engelsgefiepe, Keyboard-Käse, rhythmische Komplexitätsreiterei etc. machen die fünf von der Emerald Isle ihr Ding. Und lassen sich Zeit dafür. Immer noch erinnern sie den Rezensenten teils heftig an die heute wohl weitgehend vergessenen Dark. Weiterhin beeindruckt die Konsequenz, mit der hier auf Wiederholung (laut Tucholsky immerhin eines der erfolgreichsten Propagandawerkzeuge) und Einwirkzeit (konkret 56 Minuten für fünf Stücke) gesetzt wird.
Tatsächlich hat man hier oft mehr das Gefühl, ein unaufhaltsames Naturphänomen als die Menschenmusik zu belauschen. Noch stärker als der Vor-Wiedergänger „A Murderous Circus“, vielleicht auch durch den verstärkten Einsatz von unverzerrtem Gesang.
„A Disease For The Ages“ von Mourning Beloveth erscheint auf Grau/Soulfood.