Der NME bezeichnete Alphabeat als die „beste skandinavische Band seit Abba“. Nun kommt es zwar drauf an, welche Erwartungen man gemeinhin an eine skandinavische Band hat (und das können heutzutage so einige sein), aber eine gemischtgeschlechtliche Pop-Band sind Alphabeat allemal – nur dass hier die Herren mehr singen als die Damen. Wie Abba auch, so legen sich Alphabeat musikalisch nicht besonders fest, sondern biedern sich jedem Stil an, der sich erfolgsversprechend im Formatradio platzieren ließe. Nun zeugt das zwar von einer gewissen Vielseitigkeit – aber andererseits auch von Richtungslosigkeit. Zwischen New Wave-, Synthie-, Dancefloor- und Gitarrenpop plätschern die Alphabeat-Songs gefällig, aber nicht besonders aufregend dahin. Denn besonders clevere Komponisten sind Alphabeat gerade nicht. Im Gegenteil: Jeder Song enthält gerade so viel Pop wie nötig, um als solches noch zu funktionieren. Alles, was auch nur irgendwie experimentell oder extrem hätte sein können, wurde wegrationalisiert – inklusive wohl der einen oder anderen musikalischen Idee, die das Ganze aus der Belanglosigkeit hätte reißen können. Alphabeat – das ist die perfekte musikalische Tapete für den Augenblick. Mehr aber auch nicht.
„This Is Alphabeat“ von Alphabeat erscheint auf EMI.
