Manchmal erwartet man von einer Promo-CD auf den ersten Blick rein gar nichts. Cargo City beispielsweise glänzen mit einem seltsam uninspiriertem Cover und auch die Idee, sich nach dem Frachtflugbereich des Frankfurter Flughafens zu benennen, ist nicht gerade glücklich. Mal ganz subjektiv gesprochen. Doch hier soll es ja um Musik gehen und die steht glücklicherweise im totalen Kontrast zum freudlosen Äußeren.
Nach der ersten EP „When I Sleep“ legt der Frankfurter Songwriter Simon Konrad, der Kopf hinter dem mittlerweile zur Band gereiften Projekt Cargo City, das erste lange Album vor. Seine luftigen Indie-Pop-Songs kann man irgendwo zwischen den Kings Of Convenience und Finn verorten. Piano, Gitarre und Xylophon werden mit sparsamen Synthies und Elektro-Samples zu bittersüß-melancholischen Akustiksongs vermengt, die einerseits ins Ohr gehen, aber auch auf der Tanzfläche eine gute Figur machen dürften. Da wäre zum Beispiel der als Single ausgekoppelte Opener „Ode To No One“, ein nahezu perfekter Popsong oder das knackige „When I Sleep I Disappear“. Ein wunderbares Debüt, von dem man in diesem Sommer auch den einen oder anderen Song im Radio hören dürfte.
„How To Fake Like You Are Nice And Caring“ von Cargo City erscheint auf Rebecca & Nathan/Intergroove.