Als Mitte der 1990er Jahre der deutsche Hip Hop bei uns kochte, machten sich auch drei in Frankreich lebende Exil-Kubaner auf, mit ihrem Sprechgesang durch die Welt zu ziehen. Sie mischten heimatliche Klänge unter und über ihre Beats und Raps, versahen das Ganze mit genügend Pop und schufen so nicht nur einige tolle Platten und Tracks, sondern spielten auch berauschende, schweißtreibende Party-Gigs auf der ganzen Welt. Und das tun sie noch immer.
„Cosita Buena“ heißt ihr neues Werk, das sie mit Tim Latham (Fun Lovin‘ Criminals, Erykah Badu, De La Soul) und Tom Coyne (Kanye West, DJ Shadow, Beyoncé) aufgenommen haben und das erneut diesen einzigartigen, ganz besonderen Orishas-Charme versprüht. In Spanisch wird gerappt, kubanische und karibische Rhythmen sorgen für locker-flockige Stimmung und trotzdem gehen sie es zu keiner Zeit naiv, albern oder oberflächlich an. Roldán González, Hiram Riveri „Ruzzo“ und Yotuel Romero nämlich sind ausgezeichnete Songrwiter und kluge Menschen, die es verstehen, ernste Inhalte mit groovigen Momenten und einfach gutem, modernen Hip Hop und eben einer ganz besonderen, heimatlichen Note zu kombinieren. Einer Note, die aus den Orishas in den letzten zehn Jahre eine Band gemacht hat, die es so nur einmal gibt. Und noch hoffentlich noch lange gibt.
„Cosita Buena“ von Orishas erscheint auf EMI.