Ein All voller Feedback-Sternschnuppen, Riff-Meteoriten und Melodie-Sternenfunkeln boten Colour Haze ja schon immer, nun nennen sie es auch so. Der siebte Langspieler der Heavy-Psychedeliker um Stefan Koglek – auch Chef des veröffentlichenden Elektrohasch-Labels – bedient wieder staubtrocken alle Fans von Stoner / Desert Rock sowie guter „alter“ Kiffermucke auf’s Schönste.
Zwar wurden mit mehr Falsettgesang („Moon“), mit Sitar („Stars“, „One“) und vor allem Daniela Heisers Hintergrundgesang gefällige neue Akzente hinzugefügt, aber das macht Colour Haze 2008 nicht zu einer Folkie-Truppe oder zu Weltmusik. Immer wieder großartig, wie Pausen dieser eigentlich enorm dicht gewebten Musik Luft zum Atmen lassen, wie perkussiv hier teilweise Gitarre gespielt wird, wie sparsame Effekte (etwa die rückwärts laufenden Spuren von „Turns“ oder das herrlich meditative Bass-Solo von „Remains“) wirkungsvoll eingesetzt werden. Wer staubige Meilensteine wie „Los Sounds De Krauts“, „Colour Haze“ oder „Tempel“ geschätzt hat, wird auch in diesem All wieder high werden.
„All“ von Colour Haze erscheint auf Elektrohasch/Sonic Rendezvous.