Nomen est Omen: Collins heißt nicht nur wie die texanische Musikhauptstadt. Er klingt auch so und der gebürtige Houstonianer lebt auch dort. Insofern passt da alles zusammen: Country, Folk, Roots-Rock – all das gibt es bei Collins in Reinkultur. Er hätte eigentlich konsequenterweise auch gleich noch den Schritt gehen können, sein Album „Roses Are Blue“ zu nennen. Dass es aber „Roses Are Black“ heißt, macht auch Sinn, denn unter der Oberfläche sind seine Songs auch immer ein wenig düster. Das tut seiner Musik sehr gut, denn so kann erst gar keine leichtfertige Fröhlichkeit (und somit Belanglosigkeit) aufkommen: Collins‘ autobiographisch gefärbte und genau beobachtete Songs haben Gewicht. Als Gäste verpflichtete er Geigerin Eleanor Whitmore und Mr. Centromatic Will Johnson. Genau diese Prise Folk auf der einen und Indie-Power auf der anderen Seite machen dann auch den Charme der Sache aus. Und für Blue Rose-Fans sicherlich ein Kaufargument: Die Songs und die Scheibe sind sehr lang, denn Collins hat nicht nur was zu sagen, sondern auch Spaß am Musizieren.
„Roses Are Black“ von Austin Collins erscheint auf Blue Rose Records/Soulfood.