Auf seinem neuen Album spart der gebürtige Friese Carl Carlton aber wahrlich nicht mit Referenzen: Im Studio von Levon Helm, wenige Meter vom legendären Big Pink entfernt, spielten Carlton und seine Songdogs ein Album ein, das sich als musikalische Richtlinie „Exile On Main Street“ zum Vorbild genommen hat. Dazu wagt er sich an eine recht gelungene Coverversion von Stephen Stills „For What It’s Worth“ und lässt sich dabei von Eric Burdon und Max Buskohl unterstützen. Das wäre aber gar nicht nötig gewesen, denn der Mann, der mit Herman Brood, Willy DeVille, zuletzt Robert Palmer und darüberhinaus in Deutschland als Session-Musiker mit allen großen Live-Namen musikalische Erfahrungen sammelte, hat durchaus ein Händchen für straighten Rock mit je einer Prise Blues, Country und Beat (denn die englischen Grudtendenzen überwiegen in seiner Musik durchaus). Herausgekommen ist eine sympathisch altmodische, aber immens kompetente Rockscheibe mit allem, was diese Musik zeitlos und gut macht.
„Songs For The Lost And Brave“ von Carl Carlton And The Songdogs erscheint auf Warner Music.