Wie es klingen würde, wenn CocoRosie in Afrika mit voller Wucht auf Björk geprallt wären, macht das schwedische Duo Montys Loco auf seinem neuen Album vor. Das durchaus abwechslungsreich zusammengestellte Klanguniversum der beiden Damen mit dem seltsamen Namen kommt dabei als organisch motivierte, elektronische Pop-Musik daher, in der sich klassische Protestsongs verbergen, die sich mit kindlicher Freude am Tun als Spiezeugpop im Indie-Gewand verkleiden. Die neuen Songs entstanden in einem Dorf in Namibia – obwohl Montys Loco nach wie vor keine Weltmusikerinnen sind, sondern sich der Traditionen der urbanen Indie-Dance-Szene verpflichtet sehen – nicht nur des gesanglichen Vortrages wegen finden sich deswegen in der Musik Verweise auf Björk. Allerdings sind Montys Loco zugänglicher und poppiger als die isländische Kollegin. Dieses vierte Album der Schwedinnen begreift sich am besten als modernes alternatives Indie-Pop-Album.
„Farewell Mr. Happy“ von Montys Loco erscheint auf Nons/Soulfood.
