Lässiges Cover, durchaus interessanter Bandname – ordentliche Musik. Die Jungs aus der Hate Gallery sorgen mit ihrem neuen Silberling für kurzweiliges Vergnügen, schaffen es aber leider nicht, sich über einen längeren Zeitraum in der Anlage zu halten. Denn in der haben sich andere bereits gemütlich gemacht. Allen voran The Hives, gleich daneben Danko Jones, Skid Row, die Queens Of The Stone Age, die Backyard Babies und Guns N Roses. Die großen Rock N Roller eben. Und so groß wie die, sind die nach Schweden ausgewanderten Engländer noch nicht, dafür fehlt ihnen die Einzigartigkeit und die besondere Klasse. Daran ändert auch die deutlich hörbare Freude am Musizieren nichts, ebenso wenig die Wucht, der Punk und das Tempo der elf Nummern und die durchaus feinen Refrains, Spielereien und Chöre. Es bleibt bei nett, weil Nummern wie dem Opener „The Idiots“, dem besonders eingängigen „Outsiders (Hit You Like A Rocket)“ oder dem punkigen Highlight „You Don’t Know“ einfach der richtige, der dicke Dreck unter der oberen Schmutzschicht fehlt, weil hier alles einen kleinen Zacken zu glatt und im schlechten Sinne poppig klingt – und weil die anderen Bands einfach bessere Lieder geschrieben haben.
„Compassion Fatigue“ von Hate Gallery erscheint auf Unit/Cargo.