Eine klassische Folk-Scheibe ist dies wahrlich nicht, auch wenn das Trio aus London grundsätzlich mit folkigen Strukturen arbeitet. Das liegt vor allen Dingen am unglaublichen Gesangstalent von Frontfrau Louise Kleboe und den filmreifen, komplexen Art-Rock-Sounds, die Partner Alfie Thomas aus seinen Keyboards zaubert und die von Geigerin Clara Vella enstprechend illustriert werden. Dabei klingen SOIF wie keine andere Gruppierung. Es gibt Gesangseinlagen, die an so unterschiedliche Charaktere wie Lisa Gerrard, Schott Walker oder gar Operndiven erinnern, musikalische Grundflächen, die direkt französischen Impressionisten, polnischen Avantgardisten oder moderner Musik a la Stockhausen entlehnt scheinen. Zwischendrin prägen Akkordeon und Geige den Gesamtsound und wie gesagt: Spuren von Folk finden sich auch. Die SOIF ist eine Welt für sich. Der cinematische Charakter der SOIF fiel auch Regisseuren auf, von denen Julien Temple der bekannteste ist und der Musik der SOIF in seine Werke integrierte.
„Sadness Is A Bridge To Love“ von Society Of Imaginary Friends erscheint auf SOIF Music.
