Und wieder ein Juwelchen aus des Meisters Archiven. Aber es sei gewarnt: Dieser Auftritt von 1968 ist weniger der musikalischen Darbietung wegen interessant – die bietet bestenfalls das Notwendigste und ist selbst für Youngs Verhältnisse eher nachlässig – sondern wegen dem, was zwischen den Stücken passiert. Da parliert ein gutgelaunter Neil Young munter drauflos und erzählt Sachen, wie sie eben nur junge Musikanten (der er damals ja noch war) erlebt haben können. Zum Beispiel die Geschichte von dem Job als Kopiersklave, den er damals wohl innehatte. Da Young heutzutage ja bekanntlich nicht mehr so gerne mit seinem Publikum redet, ist das natürlich sehr aufschlussreich und amüsant. Auch amüsant ist die nicht so offensichtliche Songauswahl, die – neben der offensichtlichen Klassiker – auch den einen oder anderen Testballon enthält, der im Folgenden keine große Rolle mehr spielte. Ein klassischer Fall für Fans also…
„Sugar Mountain – Live At Canterbury House 1968“ von Neil Young erscheint auf Warner Music.
