Auf diesem neuen Album gelingt es Songwriter und Frontmann Robert White und seiner Milk & Honey Band etwas ziemlich einzigartiges: Jeder einzelne Track klingt vollkommen unterschiedlich. Genau das war auch der Plan: Mit den Beatles als Vorbild und Andy Partridge von XTC als Fan (der das letzte Studioalbum der Milk & Honey Band produzierte) im Rücken, nahm sich Robert vor, ein stilistisch ungebundenes Album aufzunehmen. Und so finden sich dort so unterschiedliche Dinge wie Vokalharmonien a la Simon & Garfunkel, Beat-Anklänge, psychedelischer Folk, Paisley-Rock, Country, Art-Rock oder klassischer Gitarrenpop. Zusammengehalten wird das alles eigentlich nur von Robert’s klarer Gesangsstimme – und der handwerklichen Perfektion mit der da alles detailreich und phantasievoll in Szene gesetzt wird. Aber nicht nur stilistisch, sondern auch stimmungsmäßig erlegt sich White keine Grenzen auf: Wo sich andere oft in einer bestimmten emotionalen Gemengelage festfressen, gelingt es White, zwischen himmelhoch jauchzend und melancholisch tiefsinnig alles glaubwürdig darzustellen. Schade nur, dass das Songwriting an sich da nicht durchgängig mithalten kann – obwohl sich durchaus einige potentielle Hits auf der Scheibe verbergen. Insgesamt ist „Dog Eared Moonlight“ aber eine bemerkenswert clevere, selbstredend vielseitige und durchaus auch anspruchsvolle Gitarrenpop-Scheibe geworden.
„Dog Eared Moonlight“ von The Milk & Honey Band erscheint auf Weatherbox Limited/Alive.