„Die Makatsch singt Knef“, „die Makatsch ist Knef“… so oder ähnlich ist es seit der Premiere des deutschen Films „Hilde“ überall zu hören und zu lesen. Hört man den Soundtrack zum Film, die Musik also quasi ohne die zweifelsohne täuschend echte Optik der Makatsch, müsste es allerdings eher heißen, die Makatsch versucht sich an der Knef. Wenn Heike Makatsch die klassischen Chansons der Diva Hildegard Knef interpretiert, so bleibt das Ganze zwar auch akustisch nah am Original, kann aber nie so verzaubern und faszinieren, wie es die Knef noch bis ins hohe Alter konnte.
Knefs Hits wie „Für mich soll’s rote Rosen regnen“, „Halt mich fest“ oder „In dieser Stadt“ sind oft kopiert, aber werden auch nach diesem Soundtrack unerreicht bleiben. Ein großes Kompliment muss man jedoch der WDR-Bigband machen, die die Makatsch großartig begleitet und durch die Chanson-Klassiker führt. Denn wo die Stimme der Makatsch dann doch mal zu dünn wird, begeistert die Bigband mit frischen und lebendigen Arrangements, die über alle Schwachstellen dieser Platte hinwegtrösten.
„Hilde“ von Heike Makatsch erscheint auf Warner Music.