Humor macht das Leben in vielen Situationen leichter. In der Popmusik wird er gerne eingesetzt, aber rutscht nicht selten ins Lächerliche ab. Die Super Furry Animals haben dank ihrer langen Bandgeschichte ausreichend Erfahrung, um den von ihnen vertonten Spaß authentisch erscheinen zu lassen und mühelos in fast alle Songs auf ihrem neuen Album „Dark Days / Light Years“ zu integrieren. Allein einige der Songtitel wie „White Socks / Flip Flops“ und vor allem die Texte verpflichten zu nach oben gezogenen Mundwinkeln. Mit einer relativ unkonventionellen Eröffnung startet der erste Song „Crazy, Naked Girls“ nämlich mit einer ausgedehnten Aufnahme der Band, wie sie das Studio betritt. Eine balladenfreie Zone mit Spaß in Fülle wollten die Waliser erschaffen und das ist ihnen auch gelungen. Songs, die funkig und mit Pop-Appeal die Synapsen in Wallung geraten lassen und zum Teil psychedlischen Charakter besitzen, sind dabei entstanden. Um das spaßige Paket abzurunden, holte man sich noch Nick McCarthy von Franz Ferdinand ins Boot, der auf dem Stück „Inaugural Trams“ einen deutschen Sprechgesang in Monologform zum Besten gibt. Die Super Furry Animals aus Wales scheuen aber keinesfalls davor zurück, auch in ihrer Landessprache zu singen („Lliwiau Llachar“) oder unkomplizierte Popmelodien neben ausufernden instrumentalen Produktionen („Pric“) auf demselben Album miteinander zu verbinden. Obwohl dies ihr mittlerweile neuntes Album ist, besitzen sie offensichtlich noch genügend Spielraum für heitere Melodien.
„Dark Days / Light Years“ von Super Furry Animals erscheint auf Rough Trade Records/Indigo/Beggars Group.