Da sind sie ja wieder. Unsere anstrengenden Freunde, die uns so gerne vermöbeln. Das taten sie schon vor zwei Jahren, das machen sie jetzt wieder. Wieder mit Lärm, wieder mit Stille – und mit einer beängstigenden Ruhe und Konsequenz. Bestes Beispiel sind die letzten sieben Minuten des über 15-minütigen „Sunclimber“. Hier machen sie mal eben Nichts. Man hört eine Art Bienenschwarm im Hintergrund, ein paar einzeln gezupfte Gitarrensaiten. Fertig. Was das soll, weiß keiner, ein Vergnügen ist das nicht. Weiterskippen geht aber auch nicht. Man könnte ja was verpassen. Denn natürlich geht auch hier wieder einiges. Wuchtiges. Dreckiges. Verstörendes. Hässliches. Neurosis? Ja. Genau wie die Melvins. Hier sind kranke Köpfe am Werk, die sich einen Spaß daraus machen, ihre Hörer zu quälen. Denn ja, die Platte quält. Weil sich eben wie schon damals ein paar unglaublich tolle Momente für komplette Zufriedenheit sorgen, die sich aber zwischen einem Berg aus unnötigen Doom-, Noise- und Sludge-Klängen verstecken. Aber da muss man wohl durch…
„Icarus, The Sunclimber“ von Manatees erscheint auf Eyes Of Sound.