The Band On The Edge Of Forever hat sich nicht nur einen langen Bandnamen gegeben, sondern auch gleich ihr Debütalbum danach benannt. Mit knapp 37 Minuten Spielzeit wurde dies aber angenehm passend gehalten.
The Band On The Edge Of Forever machen gefühlsbetonten Pop in dreieinhalb Minuten-Marnier, der ungewohnt offen und weltgewand wirkt. Hier werden sich keine selbsternannten Schranken gesetzt, sondern von Song zu Song neuerfunden ohne dabei an Wiedererkennungswert zu verlieren. Diese Songs sind in ihrer Umsetzung und in ihren Texten durch und durch durchdacht. Kein Break, kein Instrument wirkt irgendwie überflüssig oder aufgesetzt. Eher üben sich die Lieder in einer zurückhaltenden Bescheidenheit, die wohl kaum aus einer Unsicherheit heraus entstanden ist, sondern eher aus der Tatsache, dass diese vier Musiker ganz genau wissen, was sie da tun.
Und dabei hat dieses Album auch ganz klar seine großen Momente. Der melancholisch-nostalgische Opener „Shore Leave“ zum Beispiel, der sich mit einer Reise zurück in die Kindheit befasst oder das atmosphärische, akkustisch gehaltene „Astronaut“. Leider hört man etwas zu oft diese Radio-Hit-Manier heraus, die auf Dauer etwas anstrengend werden kann, aber klares Indiz für die Ohrwurmsicherheit dieser Band ist.
Die vier Berliner schaffen auf „The Band On The Edge Of Forever“ ein Debütalbum, wie man es sich wünschen würde: Liebevolle Arrangements, frische und hymnische Songs und eine ruhige und bestimmte Grundstimmung. Durch die Decke wird es mit diesem Album noch nicht gehen, aber man wird von ihnen sicher noch eine Menge hören.
„The Band On The Edge Of Forever“ von The Band On The Edge Of Forever erscheint auf GIM/Intergroove.