Platte der Woche KW 38/2009
Wo fängt man an? Wo hört man auf? „Brut Imperial“ erzählt so viele Geschichten, hat so viel zu bieten, besitzt so viele tolle Töne. Die Boxhamsters haben sich nicht lumpen lassen und ein mal wieder schickes Scheibchen gemacht, das man eigentlich haben muss.
Diese elf Lieder sind weder Rockmusik noch Punk oder was anderes. Sie sind einfach die Boxhamsters. Irgendwie typisch, irgendwie komplett anders, zu jeder Zeit besonders. Immer frei nach Schnauze und niemals mit einem Blick zur Seite. Die Boxhamsters dürfen das, sie dürfen vermutlich alles. Also haben sie für „Flöz & Pökel“ gemeinsame Sache mit Eva von Juli (auch wenn das auf den Mist von Produzent Olaf Opal gewachsen ist) oder mit „Der 3. Ton“ eine gröhlige, dreckige, fast schon vom Oi! infizierte Prollnummer gemacht. Auf der anderen Seite stimmen sie bei „1982“ düstere, bei „Lochfraß“ ernste, politische Töne an und greifen beim schnellen „Schluchtenflitzer“ zum Banjo. Zu viel? Nein. Genau richtig. Jeder Song hat seine Reize. Dieses Album ganz viele. Eindrucksvoll.
„Brut Imperial“ von Boxhamsters erscheint auf Unter Schafen Records/Alive.