Ein wenig seltsam sind sie ja schon, die Wrikle Neck Mules aus Richmond, Virginia. So fliegt dem geneigten Hörer hier keineswegs Blei um die Ohren, sondern lediglich gute Songs. Und zwar solche, die trotz 70-er Jahre Retro-Rock-Psychedelia genügend bodenständigen Mutterwitz beweisen, um auch auf längere Zeit unterhaltsam zu erscheinen. Das mit dem Mutterwitz ist dabei wörtlich zu nehmen, denn das, was hier halbschräg mit Nanjo, Steel-Guitar und Fiddle eingeschossen wird, regt schon des Häufigeren zum Schmunzeln an – nicht, weil es aufdringlich lustig ist, sondern weil es sympathisch an liebgewonnene Schrulligkeiten dieser Art von größeren Namen erinnert. Es ist deswegen durchaus zu begrüßen, dass die Wrikle Neck Mules auch auf dem neuen Album nicht die reine Rock-Lehre vertreten sondern schweifen, wo das Schweifen Sinn macht und so auch den Landei im Rocker mal eine Chance geben.
„Let The Lead Fly“ von Wrinkle Neck Mules erscheint auf Blue Rose Records/Soulfood.
