Das ist erst das zweite Album von Clare and Olivier Manchon alias Clare And The Reasons – und doch reklamiert es bereits eine eigene musikalische Nische für sich selbst. Dabei sind die Versatzstücke, mit denen Clare And The Reasons zu Werke gehen, bekannt. Es gibt eine jubilierende Gesangsstimme, eine Prise Folk, Streicher, und je einer gewisse Portion Prog- und Pop-Sensibilität. Die Art hingehen, wie hier die einzelnen Elemente miteinander verquickt werden – oder sich andererseits aneinander reiben – ist schon einzigartig. Kein Wunder, dass zu den Reasons jede Menge gleichgesinnter musikalischer Querköpfe gehören: Van Dyke Parks, Sufjan Stevens, Shara Worden sowie Musiker von The National und Beirut machen oder machten hier mit und helfen – mit einer Unzahl von Instrumenten und Zutaten – ein einzigartiges, vor allen Dingen aber wieder erkennbares musikalisches Paralleluniversum aufzubauen, das vollkommen frei von Klischees und Anleihen ist. Sehr beeindruckend, das – auch wenn man sich das Ganze als Zuhörer ein wenig „erarbeiten“ muss.
„Arrow“ von Clare And The Reasons erscheint auf Fargo/Naive.