Schweizer, die in Sachen Americana machen, sind ja gemeinhin bemüht, es den großen Vorbildern songwriterisch und klangtechnisch möglichst unauffällig recht zu machen. Nicht so Hank Shizzoe auf seinem neuen Album. Nicht nur, dass er die Genre-Standards (Roots-Rock, Folk, Blues) hier nur als Ausgangspunkte für seine Songs nimmt: Mit dem rockigen Adriano Celentano Ausrutscher „Svalutaion“ und dem Jacques Dutronc Gassenhauer „Et moi et moi et moi“ verweist Shizzoe auf seine europäischen Wurzeln und macht deutlich, dass man auch auf italienisch und französisch rocken bzw. schunkeln kann. Dabei ist es weniger wichtig, dass Shizzoe das souverän und technisch ansprechend umsetzt, sondern überhaupt so etwas „wagt“. Dazu passt, dass auch seine eigenen neuen Nummern ungewöhnliche Wege in Sachen Songstruktur oder Genretreue gehen: Es scheint, dass Shizzoe sich vom Image als zuverlässig vorhersehbaren Roots-Rocker lösen möchte und hier so eine Art Leisetreter-Revolution einleitet. Respekt!
„Breather“ von Hank Shizzoe erscheint auf Blue Rose Records/Soulfood.