Ganz sicher, ein Lied wie „Stadt ohne Licht“ ist schon verdammt stark. Eine eindringliche, intensive, melodische Midtempo-Nummer mit gekonnten Hintergrund-Chören und auch dadurch mit Hit-Potential. Großes Kino. Wäre das komplette neue Betontod-Album dermaßen großartig, hätten wir es hier mit der Platte der Woche und vermutlich noch mehr zu tun. Doch so ist es eben nicht. Die Rheinberger Punkrocker – entdeckt vom ehemaligen Die Toten Hosen-Drummer Wölli – haben mit „GlaubeLiebeHoffnung“ eine nur gute Scheibe gemacht, auf der sie natürlich reichlich Deutschpunkiges verbraten, aber auch mit Metal (und Soli!), Rock N Roll und Ähnlichem hantieren. Das geht schon in Ordnung und live dürften Lieder wie „Club der Reichen“ oder „Leb dein Leben“ mit ihrem Mitsing-Möglichkeiten mächtig zünden. In der Länge einer ganzen Platte aber fehlt dem Quintett ein bisschen die Aufregung.
„GlaubeLiebeHoffnung“ von Betontod erscheint auf Better Than Hell/edel.