Ob das ein neuer Trend ist? Auch The Low Shoe Orchestra machen in Sachen Science Fiction-Pop. Mehr noch: Robert Mansfield und Manuel Lohnes aus Mainz scheuen sich nicht, in ihren neuen Songs Computerstimmen, Samples aus alten SciFi-Filmen, altmodische Synthesizer und sogar ein Theremin zu verwenden und letztlich sogar dort, wo es organisch wird mit einem E-Piano zu hantieren, das wohl nicht von ungefähr ausgerechnet an Deodato erinnert. Gelegentlich leisten sich die Herren sogar mal richtige Gast-Vokalisten – ansonsten verlassen sie sich lieber auf instrumentale Elaborate, die aufgrund der Einspielungen zuweilen Hörspielcharakter haben. Freunde des Retro-Exploitation-Pop (das meint die Art von Musik, die Regisseure wie Quentin Tarantino ihren Werken beigeben und die sich oft genug an Soul aus den 70s orientieren) werden bei diesem zweiten Werk voll auf ihre Kosten kommen. Andere werden sich vielleicht fragen, warum The Low Shoe Orchestra nicht noch einen Schritt weitergegangen sind, und etwa gleich alle Stücke als richtige Songs aufbereitet hatten. So bleibt die Sache ein wenig im halb-obskuren Kult-Gefilde hängen, was ja wohl durchaus beabsichtigt sein kann, die Sache aber von vorneherein zu sehr einengt.
„Bored Of Earth? Come To Space!“ von The Low Shoe Orchestra erscheint auf Highscore.
