Drei lange Jahre ist es her, dass Sage Francis mit „Human The Death Dance“ sein bisher letztes Ausrufezeichen setzte. Er hat sie genutzt und sich entwickelt. Natürlich ist er noch immer HipHop. Doch gleichzeitig auch noch so viel mehr. Man möchte ihm genau dafür danken. Und für „Li(f)e“ auch. Denn das ist sein bisheriges Meisterwerk. So musikalisch vielfältig und gleichzeitig eindrucksvoll anspruchsvoll und schlicht toll hat man den guten Mann noch nie gehört.
Man könnte das ganz vielleicht Hip Folk nennen. Oder Punk Hop. Francis sprechsingt hier auf Gitarren, auf Rock N Roll, auf Folk, Country und manchmal sogar Punkrock-Artiges. Er macht es arschlässig, er macht es erschreckend souverän und eben unglaublich gut. Und trotz der ein oder anderen Ähnlichkeit zu Everlast oder auch den Fun Lovin’ Criminals klingt dieses Werk zu jeder Zeit großartig besonders und eigen. Ein Song wie „London Bridge“ zum Beispiel hat man noch nie gehört. Nicht nur ein Teil des Titels erinnert an The Clash. Nur ein Hit von vielen. Mit der Hilfe von unter anderem Leuten von Calexico und DeVotchKa sowie Jason Lytle (Grandaddy) hat Francis gleich ein rundes Dutzend intensiver, natürlich politischer und eindringlicher Songs erschaffen, die unter die Haut gehen und in jeder Szene, in jedem Umfeld funktionieren. Mitreißen und gefallen.
„Li(f)e“ von Sage Francis erscheint auf Anti.