David Celia ist ein begnadeter kanadischer Songwriter, der ganz alleine das auf die Beine stellt, wofür deine Landsleute ganze Kommunen brauchen. Unterstützt nur von einigen ausgebufften Musikanten (Gurf Morlix etwa – oder Mitglieder o.a. Kommunen) gelingt es ihm auf seiner dritten CD, ein doch sehr abwechslungsreiches musikalisches Panoptikum aufzufahren, das weit über das „normaler“ Songwriter-Mucke hinausgeht. Dabei hat der Mann ein Musikverständnis, das weit über den Kanada-typischen Americana-Gedanken hinausgeht. Tatsächlich kann man sich das in etwa so vorstellen, als hätten die Beatles American gemacht. Oder auch Brian Wilson. Nun – ist der zwar Amerikaner, aber er ist halt nun mal eher für feinsinnige, vielschichtige Pop-Arrangements berühmt, die auch Celia hier bemüht. Und das tolle daran: Celia lässt das alles ganz selbstverständlich und ungezwungen klingen – gerade so, als sei das einfach oder als sei es im Americana-Genre üblich, über den musikalischen Tellerrand zu schauen (was es definitiv nicht ist).
„I Tried“ von David Celia erscheint auf Experience.