Ayreonauts – get on board! Die mit dem „Space Metal“-Album 2002 begonnene Reise geht endlich weiter. Wieder hat Arjen A. Lucassen jeden Song des Albums einem Science Fiction-Film gewidmet. Es ist ihm gelungen, die Stimmen zurückzuholen, die auch „Space Metal“ schon in den Orbit geschossen hatten: Sir Russel Allen (Symphony X), Damian Wilson (u.a. Threshold), Floor Jansen (ReVamp, Ex-After Forever), Dan Swanö (u.a. Nightingale, Ex-Edge Of Sanity). Und mit u.a. Tony Martin (Ex-Black Sabbath) oder Mike Anderson (Cloudscape) noch zusätzliche Mikrofon-Attraktionen gewinnen konnte, die sich laut Promosheet allerdings nur auf CD2 der Limited Edition einbringen.
Wie üblich ließ es sich Komponist A.A.L. nicht nehmen, neben den (prächtigen) Rhythmusgitarrenriffs auch Hammond- und Analog-Synthesizer-Parts selbst einzuspielen. Weitere Soli steuerten u.a. Gary Wehrkamp (guit%3B Shadow Gallery) und Joost van den Broek (keyb%3B u.a. After Forever) bei, über ein abermals von Peter Vink (bss) und Ed Warby souverän gelegtes Fundament.
Die Rezeptur ist also denkbar bewährt und das Raumschiff hebt entsprechend mit Warp-Speed ab: „Down The Rabbit Hole“ ist nur als Intro fast schon zu schade. Das pumpende „Digital Rain“ führt erneut vor Ohren, dass die Kombi Allen/Wilson in ihren besten Momenten durchaus an Deep Purple Mk. III (Coverdale/Hughes) zu erinnern vermag. So auch hier, insbesondere da Floor Jansen hier wieder mächtige Walls of Backing Vocals errichtet hat. „Earth That Was“ ist ein wahres Riff-Monster, während das Titelstück eher ruhigere Umlaufbahnen anvisiert. Nahezu hitverdächtig die Hookline von „24 Hours“, eine wahre Pracht sind auch die Wechselgesänge der sich auch sonst durchaus zugetanen Allen und Jansen auf „Cassandra Complex“. Wer Pomp, Prog and Circumstance nicht scheut, erhält hier eine Vollbedienung.
„Victims Of The Modern Age“ von Star One erscheint auf InsideOut/EMI.