Mal abgesehen davon, dass es sich bei diesem amerikanisch / kanadisch / englischen Projekt um ein Trio handelt, klingen die Jungs ungefähr so, wie U2 dereinst angefangen haben. D.h.: Es gibt eine Art von (durchaus zeitgemäß produziertem) Gitarrenpop mit relativ viel Wind und Effekten, wenig songwriterischer Substanz, aber ordentlicher handwerklicher Präsenz. Einen Bono haben die Jungs auch nicht gerade – eher klingt der Frontmann Malcom Carson so, wie die Sänger der heute angesagten Genre Bands, die mit einem Radio-Hit ihre ganze Karriere begründen. Das zeigt sich aber am deutlichsten am Songmaterial: Nimmt man einzelne Tracks, so sind diese gar nicht schlecht – wenngleich ein gewisser X-Faktor nirgendwo zu erkennen ist – hört man diese aber neben den anderen, so verlieren sie gleich an Charme und Wiederekennungswert. „Heartache & Fear“ wird – nicht im besten Sinne – unaufgeregt präsentiert.
„Heartache And Fear“ von Tape The Radio erscheint auf Hi-Tone/Alive.