World’s End Girlfriend ist keine Band, sondern Katsuhiko Maeda ein japanischer Komponist und Musikus, der bislang 600 Stücke aufgenommen hat. Ehrlich gesagt, klingt er auch so: Wie ein Tongewordenes, kunterbuntes Manga. WEG-Stücke entstehen, indem er diese zunächst mal ganz konventionell aufnimmt, dann dekonstruiert und die Versatzstücke in wirklich abenteuerlicher Manier wieder zusammensetzt. Es gibt dabei musikalisch nichts, was WEG auslässt und es ist ein Wunder, wie er zwischen Samples, Visual-Key-Gtarren, Field Recordings und Elektronika aller Art hier den Überblick behält und tatsächlich Elemente findet, die irgendwie zueinander passen und sogar melodische Passagen besitzen. Trotzdem ist das Ganze ein klangtechnischer Overkill, der selbst die letzten Elaborate eines Sufjan Stevens noch leichtfüßig und harmlos erscheinen lassen. Das ist beinharter, dadaistischer Toback und eine Collage, wie es sie in dieser Konsequenz sicherlich noch nicht gegeben hat.
„Seven Idiots“ von World’s End Girlfriend erscheint auf Erased Tapes/Indigo.