Gibt es das? Gibt es. Leider. Keiner weiß warum. Jedenfalls keiner, der – und jetzt legen wir uns mal mächtig weit aus dem Fenster – Geschmack besitzt. Seether braucht kein Mensch. Genau wie kein Mensch mehr Nickelback braucht. Oder 3 Doors Down. Oder all die anderen Schwachmaten. Ist doch so.
Seether haben in der Vergangenheit schon durchaus Gutes gemacht und auch ihr neues Album beginnt ordentlich. Die ersten Riffs von „No Resolution“ sind durchaus als fett zu bezeichnen, der Refrain hat fast schon Alice In Chains-Niveau. Ey, geht doch. Aber leider nicht so weiter. Es wird oberflächlicher, alberner, belangloser. Schlechter. „Master Of Disaster“ trägt den Namen nicht ganz zu Unrecht, der „Country Song“ ist nur übel, „Fade Out“ ist an Langeweile kaum zu überbieten und „Roses“ ein erbärmlicher Versuch einer Ballade. Seether versuchen sich hier an ganz übler Mainstream-Unterhaltung und trotz der starken Produktion von Brendan O’Brien (Stone Temple Pilots, Incubus, Pearl Jam oder Soundgarden) ist die einfach nicht zu gebrauchen. Weg damit.
„Holding Onto Strings Better Left To Fray“ von Seether erscheint auf Wind-Up/EMI.